Wühlmäuse, auch bekannt als Schermäuse, sind kleine Nagetiere, die im Garten erheblichen Schaden anrichten können. Sie graben Tunnel, fressen Wurzeln und Knollen und bedrohen so die Gesundheit vieler Pflanzen. Doch mit den richtigen Maßnahmen lassen sich diese Schädlinge effektiv bekämpfen. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zur Erkennung, Ernährung und erfolgreichen Bekämpfung von Wühlmäusen.
Wie erkennt man Wühlmäuse im Garten?
Die Anwesenheit von Wühlmäusen lässt sich durch typische Anzeichen feststellen. Ein klarer Hinweis sind flache Erdhaufen mit seitlich versetzten Eingängen, die sich entlang von unterirdischen Gängen befinden. Anders als Maulwürfe hinterlassen Wühlmäuse flachere Hügel und ein Gangsystem, das dicht unter der Erdoberfläche verläuft. Ein weiteres Merkmal sind plötzlich welkende Pflanzen oder solche, die sich leicht aus dem Boden ziehen lassen. Dies deutet darauf hin, dass die Wurzeln beschädigt wurden – ein typisches Verhalten von Wühlmäusen.
Was fressen Wühlmäuse?
Wühlmäuse haben eine Vorliebe für Pflanzenwurzeln, Knollen und Rinden. Besonders gefährdet sind Obstbäume, Ziersträucher und Gemüsepflanzen wie Möhren oder Sellerie. Im Winter knabbern die Tiere auch an Wurzeln von Obstbäumen oder an Blumenzwiebeln, da andere Nahrungsquellen knapp werden. Ihre Ernährung macht sie zu einem ernsten Problem für Gärtner, die auf gesunde Pflanzen angewiesen sind.
Wie bekämpfe ich Wühlmäuse?
Die Bekämpfung von Wühlmäusen erfordert eine gezielte Kombination aus verschiedenen Methoden, um den Garten nachhaltig zu schützen.
Wühlmausfallen: Präzise und effektiv
Wühlmausfallen zählen zu den effektivsten Mitteln, um die Tiere zu bekämpfen. Sie sollten in den freigelegten Gängen platziert werden, am besten in der Nähe der Ein- oder Ausgänge. Verwenden Sie Köder wie Möhrenstücke oder Sellerie, um die Mäuse anzulocken. Um menschlichen Geruch zu vermeiden, sollten Handschuhe beim Aufstellen der Fallen getragen werden. Der Herbst und das Frühjahr sind besonders gute Zeitpunkte, da das natürliche Nahrungsangebot der Tiere dann begrenzt ist.
Natürliche Fressfeinde: Unterstützung aus der Natur
Greifvögel wie Bussarde oder Eulen gehören zu den natürlichen Feinden der Wühlmäuse. Sie können durch das Aufstellen von Ansitzstangen in den Garten gelockt werden. Auch Katzen sind effektive Jäger und helfen dabei, die Wühlmauspopulation zu kontrollieren. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch langfristig wirksam.
Pflanzliche Abwehr: Gerüche, die abschrecken
Einige Pflanzen besitzen Düfte, die Wühlmäuse nicht mögen. Dazu gehören Kaiserkronen, Knoblauch und Kreuzblättrige Wolfsmilch. Durch das gezielte Einpflanzen dieser Arten an gefährdeten Stellen können Sie die Tiere abschrecken. Alternativ können Ablenkungspflanzen wie Topinambur in abgelegenen Bereichen eingesetzt werden, um die Mäuse von empfindlicheren Pflanzen fernzuhalten.
Mechanische Abwehr: Schutz für Wurzeln
Um wertvolle Pflanzen zu schützen, können Sie Wurzelschutzkörbe aus engmaschigem Draht verwenden. Diese verhindern, dass Wühlmäuse an die Wurzeln gelangen. Zudem hilft regelmäßiges Umgraben des Bodens, die Gänge der Tiere zu zerstören und sie zu vertreiben. Mechanische Maßnahmen sind besonders sinnvoll bei empfindlichen Pflanzen wie jungen Obstbäumen.
Wann ist die beste Zeit zur Bekämpfung von Wühlmäusen?
Die effektivste Zeit zur Bekämpfung von Wühlmäusen ist im Herbst und im Frühjahr. Zu diesen Jahreszeiten ist das natürliche Nahrungsangebot der Tiere begrenzt, sodass sie leichter auf Köder in Fallen oder andere Maßnahmen reagieren. Im Herbst bereiten sich die Wühlmäuse auf den Winter vor und sind besonders aktiv. Im Frühjahr hingegen breiten sie sich aus und legen neue Gänge an – ein idealer Zeitpunkt, um die Population zu reduzieren.
Fazit
Wühlmäuse können eine echte Herausforderung für jeden Gartenliebhaber darstellen, doch mit den richtigen Strategien lassen sie sich erfolgreich bekämpfen. Regelmäßige Kontrollen und eine Kombination aus Fallen, natürlichen Fressfeinden, pflanzlicher Abwehr und mechanischem Schutz helfen, den Garten langfristig wühlmausfrei zu halten. Planen Sie die Bekämpfungsmaßnahmen gezielt im Herbst oder Frühjahr, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. So bleibt Ihr Garten ein gesundes Paradies für Pflanzen – und ein Ort der Freude für Sie.